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Social Recruiting

Blogbeitrag

So funktioniert die Personalgewinnung auf Social Media

Was den Fachkräftemangel und den Klimawandel verbindet? Naja, die Begriffe geistern täglich durch die Medien, beschreiben wichtige Probleme und sicher kannst auch Du die beiden Wörter nicht mehr hören. Verständlich. Doch genau wie der Klimawandel verschwindet auch der Fachkräftemangel leider nicht von selbst. Womit wir endlich beim Thema dieses Ratgebers wären. Denn für die Erderwärmung haben auch wir keine Lösung. Gegen Deinen Fachkräftemangel können wir aber sehr wohl etwas tun. Wie? Mit Social Recruiting – der Personalgewinnung über Social Media. Was sich hinter Social Recruiting genau verbirgt, wie die Ansprache potenzieller Bewerber auf Facebook, Instagram & Co. funktioniert und worauf Du dabei achten müssen – all das und noch viel mehr erfährst Du in diesem Leitfaden.

 

Was ist Social Recruiting?

Social Recruiting ist eine neue Art der Mitarbeitergewinnung. Allerdings schaltest Du hier keine Stellenanzeigen in der Tageszeitung oder auf den üblichen Jobportalen. Beim Social Recruiting suchst und findest Du neue Mitarbeitende auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder LinkedIn. Alles was Du brauchst, ist ein vorzeigbares Unternehmensprofil auf dem Kanal Deiner Wahl. Gut, ganz so einfach ist es nicht, aber später mehr dazu.

 

Warum gewinnt Social Recruiting an Bedeutung?

Mal ehrlich: Das Schalten von Stellenanzeigen in der Tageszeitung war zuletzt vielleicht 1998 sinnvoll. Mittlerweile surfen aber selbst 3-jährige Kinder und Omas im Netz, die die Erfindung des Faxgerätes live miterlebt haben. Dank Smartphone hat zudem heute jeder das Internet in der Hosentasche und kann sich dort über potenzielle Arbeitgeber informieren. Neben klassischen Jobportalen und Online-Stellenbörsen etabliert sich nun mit Social Recruiting eine neue Art der Personalgewinnung von der 80 Prozent[1] der Unternehmen überzeugt sind, dass sie funktioniert. Der Grund? Zahlen[2] wie diese:

 

  • 66 Prozent der Deutschen sind auf Facebook
  • 60 Prozent sind bei Instagram angemeldet
  • 53 Prozent recherchieren per Smartphone über potenzielle Arbeitgeber
  • 49 Prozent[3] bewerben sich direkt über das Smartphone
  • 20 Prozent bewerben sich über Facebook

 

Gerade wer jüngere Mitarbeitende oder Auszubildende und Trainees finden möchte, sollte sich daher in den sozialen Medien als attraktiver Arbeitgeber präsentieren.

 

Welche Vorteile hat Social Recruiting?

Erinnerst Du Dich an Deine letzte Bewerbung? Hat Dir das Verfassen des Lebenslaufes oder des Anschreibens Freude bereitet? Hast Du gerne ein Dutzend oder mehr Unternehmen pro Woche angeschrieben und mit jeder weiteren Absage frustriert den Sinn des Ganzen angezweifelt? Gerade die Generation Praktikum kann sich gut in diese Situation hineinfühlen. Heute ist das anders. Heute haben qualifizierte Fachkräfte den Luxus, gleich aus mehreren potenziellen Arbeitgebern wählen zu können. Und: Die besten dieser Fach- und Führungskräfte sind gar nicht aktiv auf Jobsuche. Meist haben sie bereits eine gute Arbeitsstelle und sind aus genau diesem Grund nicht auf Jobportalen unterwegs. Warum auch? Die gute Nachricht: Du kannst diese qualifizierten Mitarbeitenden trotzdem erreichen und von Deinem Unternehmen überzeugen. Denn mit Social Recruiting gehst Du dorthin, wo Deine Zielgruppen sind: In die sozialen Netzwerke!

 

Mache es potenziellen Bewerbern einfach

Ein weiterer Vorteil von Social Recruiting: Die Bewerber müssen keine aufwendigen Bewerbungsunterlagen erstellen, sondern können sich innerhalb von wenigen Minuten über einen Social Recruiting Funnel bewerben. Konkret funktioniert dies über bezahlte Anzeigen auf Facebook oder Instagram, die auf eine mobiloptimierte Landingpage weiterführen. Dort fragt eine Art Quiz die Eignung und Qualifikation des Bewerbers ab, bevor dieser seine Daten für eine persönliche Kontaktaufnahme an Dein Unternehmen sendet – unkompliziert und datenschutzkonform. Potenzielle Bewerber können sich so wortwörtlich vom heimischen Sofa aus bei Dir bewerben. Bewerber, die nicht Deinen Anforderungen entsprechen werden im Verlauf des Prozesses herausgefiltert. Social Recruiting kann so die Anzahl der Bewerbungen drastisch erhöhen und zugleich ihre Qualität steigern.

 

Für welche Unternehmen ist Social Recruiting sinnvoll?

Generell ist Social Recruiting für jedes Unternehmen geeignet. Vor allem dann, wenn Du eine Stelle sehr zeitnah besetzen möchtest oder immer wieder neue Mitarbeitende suchen – etwa, weil Dein Unternehmen wächst oder die Fluktuation hoch ist. Social Recruiting wird daher längst branchenübergreifend eingesetzt. Beispiele sind die Industrie, die Logistik, die Pflegebranche oder das Handwerk. Bevor Du loslegst, solltest Du aber einige Aspekte beachten. Denn unprofessionell umgesetzt, kann Social Recruiting Deinem Personalmarketing sogar schaden.

 

Social Recruiting: Welche Voraussetzungen gibt es?

Dein Unternehmen ist in den sozialen Netzwerken aktiv? Falls Du diese Frage mit „Ja“ beantwortest, solltest Du noch einmal in Dich gehen. Denn viele Konzerne und mittelständische Unternehmen (KMU) haben zwar ein Unternehmensprofil auf Facebook oder Instagram. Diese Profile werden aber ähnlich liebevoll gepflegt, wie der Rasenplatz eines Kreisligisten. Damit Du Social Recruiting zielführend für das Personalmarketing nutzen kannst, sollten Du also vorher Aspekte wie diese beachten.

 

  1. Eine moderne Website: „Ich dachte, wir reden über Personalrecuiting in den sozialen Medien?“ Richtig. Dieses funktioniert aber nicht ohne eine moderne Website, die potenzielle Bewerber überzeugt. Oder anders gesagt: Du kannst Dich in den sozialen Medien auf den Kopf stellen – wenn die Website zuletzt 2006 überarbeitet wurde, wirst Du keinen Bewerber begeistern. Denn bevor ein potenzieller Mitarbeiter eine Bewerbung abschickt, wird er sich zunächst immer Deine Website anschauen. Das ist auch beim Social Recruiting so.
  2. Gepflegte Social Media Profile: Du hast zuletzt an Weihnachten etwas auf Instagram gepostet und Deinem Facebook-Profil folgen nur eine Handvoll User? Das solltest Du dringend ändern. Denn auf Social Media kannst Du Dich mit vergleichsweise wenig Aufwand als attraktiver Arbeitgeber präsentieren, Jobangebote posten oder zeigen, welche spannenden Projekte Dein Unternehmen gerade anpackt. Nicht falsch verstehen: Du brauchst kein Profil mit 1 Million Follower damit Social Recruiting funktioniert. Du solltest Deinen Zielgruppen aber schon zeigen, dass Dein Unternehmen existiert und zumindest 1-2 die Woche einen sinnvollen (!) Beitrag posten.
  3. Professionelles Bildmaterial: Social Recruiting funktioniert immer dann besonders gut, wenn Du potenziellen Bewerbern einen authentischen Blick hinter die Kulissen Deines Unternehmens lieferst. Stockfotos mit irgendwelchen Models wirken einfach nicht besonders vertrauenserweckend und Deine Zielgruppe wird sich nicht mit Personen auf gekauften Bildern identifizieren. Investiere daher in professionelle Mitarbeiterfotos und Bilder oder Videos, die Dein Unternehmen gekonnt in Szene setzen.
  4. Ansprechende Texte: Schöner Schein ist beim Social Recruiting nicht genug. Sie müssen auch mit inneren Werten überzeugen. Entsprechend wichtig sind Headlines, Claims und Content, der Deine Zielgruppen begeistert und die Herzen und Köpfe potenzieller Bewerber erreicht. Dazu gehören auch Zitate und Statements zufriedener Mitarbeitender, die potenziellen Bewerbern zeigen, warum Dein Unternehmen ein guter Arbeitgeber ist.
  5. Genügend Budget: Social Recruiting ist eine sehr effiziente Methode des Personalrecruitings. Kostenlos ist sie aber nicht. Neben einer professionellen Recruiting-Agentur solltest Du auch Werbebudget für Ads auf Instagram und Facebook einplanen. Nur so lassen Sie den Algorithmus für Deine Kampagne arbeiten und erreichen die gewünschte Sichtweite.

 

Personalrecruiting: Kennst Du Deine Zielgruppe?

Du hast eine moderne Website, gepflegte Social Media Profile und auch das passende Budget? Perfekt. Dann können wir ja jetzt loslegen, oder? Nicht ganz. Bevor Du mit Social Recruiting startest, solltest Du noch einmal genau überlegen, wen Du eigentlich genau ansprechen willst.

 

Die Zielgruppendefinition ist das Fundament Deiner Kampagne

Ein Beispiel aus der Praxis, das wir selbst so erlebt haben: Ein großer Food-Lieferant suchte Fahrer, die Tiefkühlkost und andere Lebensmittel zu Restaurants oder Catering-Anbietern fahren. Das Jobangebot und die Social Recruiting-Kampagne konzentrierte sich also auf LKW-Fahrer, von denen sich auch viele bei dem Unternehmen bewarben. Das Problem: Viele der Bewerber hatten zwar Erfahrung als LKW-Fahrer, waren aber körperlich nicht fit und hatten auch keine besondere Lust auf Kundenkontakt. Beides war für den Job aber entscheidend. Wen der Food-Lieferant also eigentlich suchte, waren nicht klassische LKW-Fahrer, sondern Auslieferungsfahrer – eine kleiner, aber feiner Unterschied. Als wir die Kampagne anpassten, bewarben sich dann auch genau die Personen, die von dem Unternehmen gesucht wurden und der Food-Lieferant fand schnell passende Mitarbeitende.

 

Welche Kanäle eignen sich für Social Recruiting?

Wenn Du Deine Zielgruppe genau kennst, kannst Du nun überlegen, wo Du die geeigneten Bewerber finden und ansprechen möchtest. Da wir über Social Recruiting sprechen kommen hier soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder LinkedIn infrage. Facebook und Instagram sind dann ideal, wenn Du Jobs aus dem Handwerk wie Maurer oder Trockenbauer, Logistikjobs wie LKW-Fahrer oder Bürokaufleute, medizinische Fachangestellte oder Verkäufer im Einzelhandel suchst. Falls Deine Jobbeschreibung ein akademisches Studium voraussetzt, ist LinkedIn meist die bessere Wahl. Hier findest Du Architekten, Ingenieure, IT-Experten und andere Fach- und Führungskräfte.

 

Sollten wir eine Social Recruiting-Agentur beauftragen?

Klar – Social Recruiting Agenturen kosten Geld. Die Versuchung ist entsprechend groß, einfach intern ein wenig mit Ads, Kampagnen und Budgets zu experimentieren. Das Problem: Social Recruiting Kampagnen sind wie ein fein abgestimmtes Orchester. Ein falscher Ton und aus der Arie wird eine Misere. Du brauchst daher ein Team mit verschiedenen Kompetenzen in Content-Marketing, Ad-Design oder im Anlegen von Meta Business Profilen. Eine Agentur, die bereits Erfahrung mit Social Recruiting hat kann Dir helfen typische Fehler zu vermeiden und bringt Dich sehr wahrscheinlich schneller und damit auch kosteneffizienter ans Ziel: Also: Mache keine Experimente. mache es gleich richtig – gerne gemeinsam mit uns.

 

Du willst mehr über die Möglichkeiten des Social Recruitings erfahren oder endlich genau die Bewerber finden, die zu Deinem Unternehmen passen? Dann vereinbare jetzt ein unverbindliches Kennenlerngespräch und nutze unsere persönliche Beratung.

 

 

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/816882/umfrage/chancen-durch-mobile-recruiting-aus-unternehmenssicht-in-deutschland/

[2] https://de.statista.com/prognosen/999733/deutschland-beliebteste-soziale-netzwerke

[3] https://de.statista.com/themen/710/online-recruiting/#topicOverview

 

Bereit, loszulegen?